Warum Heizung warten?
6 Gründe, warum Sie nicht darauf verzichten sollten!
Würden Sie über Jahre hinweg täglich Auto fahren, ohne dieses in regelmäßigen Abständen von einem Fachmann auf Herz und Nieren prüfen zu lassen? Sicher nicht! Auch eine Heizung ist täglich im Einsatz – zur kalten Jahreszeit sogar im Dauerbetrieb. Dennoch wird vom Heizungscheck beim Experten in vielen Fällen kein Gebrauch gemacht. Da moderne Heizungsanlagen theoretisch jahrelang ohne offensichtliche Funktionseinbußen laufen können, gerät die Heizungswartung leicht in Vergessenheit. In diesem Beitrag erfahren Sie warum Sie auf eine professionelle Wartung keinesfalls verzichten sollten.
#1 Sorgen Sie für eine zuverlässige Wärmeversorgung!
Es ist das Worst-Case-Szenario: An kalten Wintertagen durch unvorhergesehene Störungen oder Ausfälle von der Heizung im Stich gelassen zu werden und wegen der hohen Nachfrage beim Heizungsexperten auf eine lange Warteliste zu rutschen. So weit muss es wirklich nicht kommen. Bei einer regelmäßigen Heizungswartung werden kleinere Mängel zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt und können in der Regel kostengünstig und schnell behoben werden. Dadurch verlängern Sie ganz nebenbei die Lebensdauer Ihrer Heizung.
#2 Heizen Sie sicher!
Die Heizungswartung ist auch vor dem Hintergrund Ihrer eigenen Sicherheit nicht zu vernachlässigen. Fachkundige Heizungsexperten können Undichtigkeiten an Ihrer Anlage im Rahmen einer Inspektion erkennen und das Risiko gefährlicher Situationen wie einer Kohlenmonoxidvergiftung oder brand- und gesundheitsgefährlicher Gaslecks auf ein Minimum senken. Auch eine mögliche Brandgefahr durch Kurzschluss oder Überhitzung und ein Druckaufbau können durch die regelmäßige Überprüfung der elektrischen Komponenten, Zündmechanismen und Sicherheitseinrichtungen abgewendet werden.
#3 Senken Sie Ihre Heizkosten!
Eine Heizungswartung kostet abhängig von der Heizungsanlage etwa zwischen 190 € und 350 € – ein Investment, das sich schnell rechnet. Denn eine professionelle Heizungswartung beinhaltet die Reinigung, Funktionsprüfung und Kontrolle der Schalt- und Regelungstechnik. Dadurch können Sie von Beginn an von einem optimalen Betrieb Ihrer Heizungsanlage profitieren. So können Sie sichergehen, dass Ihre Heizenergie nicht unkontrolliert verlorengeht, sondern effizient in wohlige Wärme umwandelt wird und Sie Heizkosten sparen.
#4 Erfüllen Sie die gesetzliche Wartungspflicht!
Wie, die Heizungswartung ist gesetzlich vorgeschrieben? Ja! Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) § 60 müssen Heizungsanlagen durch den Betreiber regelmäßig und fachkundig gewartet werden. Doch das Gesetz definiert weder eine Wartungshäufigkeit noch eine Bestrafung von Verstößen. Auch Vermieter müssen die Heizung gemäß der Instandhaltungspflicht (§ 535 BGB) regelmäßig warten lassen. Wurde im Mietvertrag festgelegt, dass die Betriebskosten vom Mieter zu tragen sind, können die Wartungskosten der Heizung auf die Mietparteien umgelegt werden. Das ist bei einer anfallenden Heizungsreparatur nicht möglich.
#5 Erhalten Sie die Herstellergarantie!
Alle Neuwaren unterliegen der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von 24 Monaten, die bei Heizungsanlagen ab der Inbetriebnahme in Kraft tritt und beim Heizungsverkäufer eingefordert werden kann. Dadurch unterscheidet sie sich von der Herstellergarantie, die von den meisten großen Heizungsherstellern freiwillig für einen Zeitraum von 5 Jahren angeboten wird. Diese greift meist nur, wenn die Heizung regelmäßig durch einen zertifizierten und für die Produkte qualifizierten Fachbetrieb gewartet wird. Den Turnus definieren die Heizungshersteller.
#6 Heizen Sie umweltschonend!
Wenn die Heizung nicht optimal eingestellt ist, verunreinigt ist oder defekte Teile aufweist, geht ein beträchtlicher Teil der Wärmeenergie verloren, was eine höhere CO2-Emission bedeutet. Dadurch wird die vorgesehene Energieeffizienz zu Lasten der Umwelt nicht eingehalten. Je geringer die Nennwertleistung, desto effizienter der Heizprozess. Bei Gasheizungen beträgt sie zwischen 9 % und 11 %. Wird der Wert überschritten, beanstandet der Schornsteinfeger dies zur Nachbesserung und kontrolliert etwa 6 Wochen später. Kommen umweltfreundliche Wärmepumpen ohne Wartung aus? Zwar unterliegen Wärmepumpen keinen gesetzlich vorgeschriebenen Wartungsintervallen. Für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe ist die regelmäßige Wartung jedoch in jedem Fall empfehlenswert.
So oft sollte Ihre Heizung gewartet werden
Bei Gasheizungen älter als 12 Jahre: alle 3 Jahre
Bei Gasheizungen jünger als 12 Jahre: alle 2 Jahre
Bei Gasheizungen mit selbstkalibrierender Regelung des Verbrennungsprozesses: alle 5 Jahre
Bei Festbrennstoffkesseln: Alle 2 Jahre
Unsere Empfehlung für Wärmepumpen: alle 1-2 Jahre
Heizungswartung leicht gemacht: Unsere 5 Tipps

Tipp #1: Planen Sie Ihre Heizungswartung für den Spätsommer ein, um längere Wartezeiten für Wartungen und Reparaturen zu vermeiden.

Tipp #2: Setzen Sie die Wartung als haushaltsnahe Dienstleistung mit bis zu 20 % bzw. 1.200 € von der Steuer ab, wenn Sie selbst in der Immobilie leben.

Tipp #3: Legen Sie die Wartung auf einen Zeitpunkt, der Ihnen die Möglichkeit lässt, zu hohe Abgaswerte zu senken und die Kosten für einen Nachtermin beim Schornsteinfeger zu vermeiden.

Tipp #4: Mit einem Wartungsvertrag müssen Sie nicht an die Wartungsintervalle denken, nehmen aber garantiert alle erforderlichen Wartungen wahr. Das ist für neue und ältere Heizungen gleichermaßen sinnvoll.

Tipp #5: Ein ergänzender hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass das Haus gleichmäßig erwärmt wird. Als Energiesparmaßnahme wird er von der BAFA bezuschusst. Interesse? Wir informieren Sie gerne über die Kosten und Fördermöglichkeiten.