Warum Heizung warten?
5 Gründe, warum Sie nicht darauf verzichten sollten!
Würden Sie über Jahre hinweg täglich Auto fahren, ohne dieses in regelmäßigen Abständen von einem Fachmann auf Herz und Nieren prüfen zu lassen? Sicher nicht! Auch eine Heizung ist täglich im Einsatz – zur kalten Jahreszeit sogar im Dauerbetrieb. Dennoch wird vom Heizungscheck beim Experten in vielen Fällen kein Gebrauch gemacht. Da moderne Heizungsanlagen theoretisch jahrelang ohne offensichtliche Funktionseinbußen laufen können, gerät die Heizungswartung leicht in Vergessenheit. In diesem Beitrag erfahren Sie warum Sie auf eine professionelle Wartung keinesfalls verzichten sollten.
1. Sichern Sie sich zuverlässige Wärme!
Es ist mit Sicherheit eines der Worst-Case-Szenerien: An einem eisigen Wintertag ohne Heizung dazustehen und wegen der hohen Nachfrage beim Heizungsexperten auf eine lange Warteliste zu rutschen. So weit muss es wirklich nicht kommen. Bei einer regelmäßigen Heizungswartung werden kleinere Mängel zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt und können in der Regel kostengünstig und schnell behoben werden.
2. Senken Sie Ihre Heizkosten!
Eine Heizungswartung kostet abhängig von der Heizungsanlage etwa zwischen 150 € und 270 € – ein Investment, das sich schnell rechnet. Denn eine professionelle Heizungswartung beinhaltet die Reinigung, Funktionsprüfung und Kontrolle der Schalt- und Regelungstechnik. Dadurch können Sie von Beginn an von einem optimalen Betrieb Ihrer Heizungsanlage profitieren. So können Sie sichergehen, dass Sie Ihre Heizenergie nicht unkontrolliert aus dem Schornstein pusten, sondern effizient in wohlige Wärme umwandeln.
2. Erfüllen Sie die gesetzliche Wartungspflicht!
Wie, die Heizungswartung ist gesetzlich vorgeschrieben? Ja! Laut der Energiesparverordnung (EnEv) § 11 müssen Heizungsanlagen durch den Betreiber regelmäßig und fachkundig gewartet werden. Doch das Gesetz definiert weder eine Wartungshäufigkeit noch eine Bestrafung von Verstößen. Auch Vermieter müssen die Heizung gemäß der Instandhaltungspflicht (§ 535 BGB) regelmäßig warten lassen. Wurde im Mietvertrag festgelegt, dass die Betriebskosten vom Mieter zu tragen sind, können die Wartungskosten der Heizung auf die Mietparteien umgelegt werden. Das ist bei einer anfallenden Heizungsreparatur nicht möglich.
3. Erhalten Sie sich die Herstellergarantie!
Alle Neuwaren unterliegen der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von 24 Monaten, die bei Heizungsanlagen ab der Inbetriebnahme in Kraft tritt und beim Heizungsverkäufer eingefordert werden kann. Dadurch unterscheidet sie sich von der Herstellergarantie, die von den meisten großen Heizungsherstellern freiwillig für einen Zeitraum von 5 Jahren angeboten wird. Diese greift meist nur, wenn die Heizung regelmäßig durch einen zertifizierten und für die Produkte qualifizierten Fachbetrieb gewartet wird. Den Turnus definieren die Heizungshersteller.
4. Heizen Sie umweltschonend!
Wenn die Heizung nicht optimal eingestellt ist, verunreinigt ist oder defekte Teile aufweist, geht ein beträchtlicher Teil der Wärmeenergie verloren. Dadurch kann sie die vorgesehene Energieeffizienz nicht einhalten, sondern benötigt zu Lasten der Umwelt mehr fossile oder erneuerbare Energien, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. Je geringer der Wert, desto effizienter der Heizprozess. So haben sich je nach Nennwertleistung der Öl- und Gasheizung Grenzwerte zwischen 9 % und 11 % etabliert. Sind diese überschritten, beanstandet der Schornsteinfeger die Überschreitung zur Nachbesserung. Die Wiederholungsmessung erfolgt in der Regel 6 Wochen später.
- Bei Öl- und Gasheizungen älter als 12 Jahre: alle 3 Jahre
- Bei Öl- und Gasheizungen jünger als 12 Jahre: alle 2 Jahre
- Bei Öl- und Gasheizungen mit selbstkalibrierender Regelung des Verbrennungsprozesses: alle 5 Jahre
- Bei Festbrennstoffkesseln: Alle 2 Jahre
Heizungswartung leicht gemacht: Unsere 5 Tipps

Tipp #1: Planen Sie Ihre Heizungswartung für den Spätsommer ein, um längere Wartezeiten für Wartungen und Reparaturen zu vermeiden.

Tipp #2: Setzen Sie die Wartung als haushaltsnahe Dienstleistung mit bis zu 20 % bzw. 1.200 € von der Steuer ab, wenn Sie selbst in der Immobilie leben.

Tipp #3: Legen Sie die Wartung auf einen Zeitpunkt, der Ihnen die Möglichkeit lässt, zu hohe Abgaswerte zu senken und die Kosten für einen Nachtermin beim Schornsteinfeger zu vermeiden.

Tipp #4: Mit einem Wartungsvertrag müssen Sie nicht an die Wartungsintervalle denken, nehmen aber garantiert alle erforderlichen Wartungen wahr. Das ist für neue und ältere Heizungen gleichermaßen sinnvoll.

Tipp #5: Ein ergänzender hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass das Haus gleichmäßig erwärmt wird. Als Energiesparmaßnahme wird er von der BAFA bezuschusst. Interesse? Wir informieren Sie gerne über die Kosten und Fördermöglichkeiten.