Diese Tipps zur Berechnung der Kühlleistung müssen Sie kennen
Für eine effiziente Kühlung mit Ihrer neuen Klimaanlage
Sie möchten sich dieses Jahr endlich Ihren Traum von einer Klimaanlage erfüllen? Um das für Sie richtige Modell zu finden, ist es ausschlaggebend die Kühllast zu definieren; also festzulegen, wie hoch die Wärmelast ist, die abgeführt werden muss, um die gewünschte Raumlufttemperatur zu erzielen. Klimaanlage bis 20 qm, 50 qm oder sogar 100 qm? Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt!
BTU, Watt und Energielabel: So lesen Sie die Kühlleistung Ihrer Klimaanlage richtig
Die Kühlleistung der Klimaanlage wird durch die Maßeinheiten Watt bzw. kWh und BTU/h (British Thermal Unit), also die Kühlleistung pro Stunde, definiert. 1.000 BTU entsprechen 293 Watt.
Moderne Klimaanlagen kühlen aufgrund ihrer Inverter-Technologie besonders effizient. Das bedeutet, dass der Verdichter nicht auf Maximalleistung läuft und immer wieder ein- und ausgeschaltet wird, sondern dass die Kühlung auf eine konstante Temperatur reguliert wird.
Kühlleistung VS. Effizienz
Die Kühlleistung einer Klimaanlage zeigt, wie viel Wärme sie pro Stunde aus einem Raum entfernen kann. Kurz gesagt: Ob das Gerät für den Raum und die Nutzung geeignet ist. Das Energielabel informiert darüber, wie viel Strom für die Bereitstellung der gewünschten Kühlleistung erforderlich ist. Im sehr niedrigpreisigen Segment fallen die Energielabel meist schlechter aus.
Welche Klimaanlage für welche Raumgröße?
So einfach berechnen Sie Ihre erforderliche Kühlleistung
Option 1: Multiplizierem Sie die Raumfläche in qm mit 60 (wenig Sonneinstrahlung und gute Dämmung) oder 100 Watt (viel Sonneinstrahlung und schlechte Dämmung). Also z.B. 30 qm x 100 Watt = 3.000 Watt bzw. 3 kW.
Option 2: Multiplizieren Sie die Kubikmeterzahl des Raumes mit 40 Watt. Wenn ein 30 qm großer Raum 2,5 Meter hoch ist, wäre dies also 30 qm x 2,5 m x 40 W = 3.000 W oder 3 kW.

Der Schnellcheck: Welche Kühlleistung für welche Raumgröße?
Bei Räumen dieser Größe reicht in der Regel eine Kühlleistung von 1,6 bis 2 kWh. Eine gute Einsatzmöglichkeit von kleinen Monoblock-Geräten. Insbesondere hinsichtlich der Anschaffungskosten. Doch die Energieeffizienz, leise Geräuschkulisse und Platzersparnis sprechen klar für Split-Anlagen.
In dieser Größenordnung rechnet man in der Regel mit einer Kühlleistung zwischen 1,8 und 3 kWh. Wie bei einer Raumgröße von 20 qm ist eine Split-Klimaanlage leistungsmäßig noch nicht zwingend erforderlich, der Umwelt und Nachtruhe zuliebe aber zumindest ratsam.
Hier sollte man für eine effiziente Klimatisierung zwischen 2,4 und 4 kWh kalkulieren. Dafür wäre die Kühlleistung mobiler Geräte zwar noch ausreichend, eine Split-Klimaanlage aufgrund seiner Vorteile aber vorzuziehen.
Räume dieser Größenordnung erfordern etwa 3 bis 5 kWh Kühlleistung. In dieser Leistungsklasse können die Einsteigermodelle von Split-Geräten preislich mit den mobilen Klimaanlagen mithalten und zusätzlich durch ihre Vorteile punkten. Sollten Sie nicht in einer Mietwohnung leben, eigentlich eine klare Entscheidung für die Split-Klimaanlage.
Bei Räumen dieser Größe und einem Bedarf von etwa 4,2 und 7 kWh stoßen mobile Klimaanlagen an ihre Grenzen und können nicht mehr durch ihren Preisvorteil punkten. Installierte Split-Anlagen sind, sofern die Möglichkeit besteht, klar zu bevorzugen. Andernfalls sollte mit mehreren Monoblock-Geräten gearbeitet werden.
Ab dieser Raumgröße und einer erforderlichen Kühlleistung von 6 bis 10 kWh sollte idealerweise auf eine Multisplit-Klimaanlage zurückgegriffen werden. Auf diese Weise können zwei Innengeräte an gegenüberliegenden Seiten des Raumes für eine effiziente und gleichmäßige Kühlung sorgen. Eine Kühlung durch ein einziges mobiles Klimagerät ist kaum zu bewerkstelligen, sodass für eine angenehme Klimatisierung mehrere Klimageräte geringerer Leistung erforderlich wären.
Darauf kommt’s bei der Berechnung der Kühlleistung an:
- Größe und Lage des zu klimatisierenden Raumes: Neben der Raumfläche spielt auch die Position im Gebäude eine entscheidende Rolle: Befindet sich darüber ein Flachdach? Ist darunter ein Keller? Sind die angrenzenden Räume klimatisiert? Gibt es offene Übergänge zu anderen Räumen?
- Wandbeschaffenheit und Dämmung: Für eine exakte Berechnung der Kühlleistung muss die Wandbeschaffenheit berücksichtigt werden: Ein Metallcontainer weist beispielsweise eine viel höhere Wärmelast auf als eine Steinwand mit Dämmung.
- Anzahl der Personen: Pro Person sollten je nach Aktivitätsgrad 80 bis 120 Watt berücksichtigt werden: im Sitzen oder Liegen 80 Watt, bei Bewegung bis zu 120 Watt.
- Licht und Elektrogeräte: Addieren Sie die Wattaufnahme jedes Elektrogeräts hinzu. Auch die Beleuchtung im Zimmer trägt zu dessen Erwärmung bei.
- Fensterflächen: Neben der Anzahl, Größe und Ausrichtung der Fenster ist auch entscheidend, ob es sich um eine ein-, zwei- oder dreifache Verglasung handelt und ob die Fenster beispielsweise durch Jalousien beschattet werden.

Falsche Dimensionierung der Klimaanlage?
Die Auslegung der Klimaanlage ist von vielen Faktoren abhängig. Unsere Berechnungen sind nur grobe Anhaltswerte. Doch was passiert, wenn die Kühlleistung falsch berechnet wird?
- Wird die Kühlleistung zu niedrig berechnet, erreicht die Klimaanlage nie die erforderliche Kühlleistung. Übrigens: Wenn bei der Planung bereits absehbar ist, dass künftig mehr Räume gekühlt werden sollen, kann ein Außengerät gewählt werden, dass zusätzliche Anschlüsse bietet. Eine zu klein dimensionierte Klimaanlage kann nachträglich nicht erweitert werden.
- Wird die Kühlleistung zu hoch berechnet, sind die Stromkosten unnötig teuer.
Wir berechnen Ihre erforderliche Kühlleistung exakt und stellen sicher, dass Sie mit Ihrer Klimaanlage rundum zufrieden sind.

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